Christine Gumpert - Foto (C) by Astrid Hafer

Hallo, ich bin Christine, Jahrgang 1965, Mutter, Tierärztin, Diplomagraringenieurin und Landwirtin aus Leidenschaft. Eine Leidenschaft, die mir nicht in die Wiege gelegt worden ist, aber schon ziemlich lange durchhält und mich immer wieder antreibt, mich noch ein Stück weiterzuentwickeln. Eine Entwicklung von der Landwirtin zur Tierärztin und dann zur Führungskraft im landwirtschaftlichen Betrieb. Immer mit dem Anspruch, das gesammelte Wissen zu nutzen, um aktiv zum Wohl des Betriebes und der Tiere zu arbeiten.

Ich stehe zur Nutztierhaltung, und ich möchte, dass die Tiere, für die ich Verantwortung habe, gesund und möglichst entspannt leben können. Eine angemessene Behandlung von Krankheiten ist wichtig, wichtiger ist, Krankheiten zu verhindern. Aber es geht nicht nur um Tierwohl, sondern auch um Menschen und Ökonomie. Tierwohl ist nur durchsetzbar, wenn es auch den Menschen gut geht und die Betriebe, die sich um beides kümmern, ökonomisch überleben können.

Ich habe das Glück, in einer modernen Stallanlage arbeiten zu dürfen, mit einer leistungsstarken Herde und viel Eigenverantwortung und es ist befriedigend, zu sehen, wie gut Leistung, Tierwohl und Nachhaltigkeit zusammenpassen.

Mein Fokusthema der letzten Jahre ist die Fütterung geworden. Ich habe mich mit dem CNCPS-System der Cornell-Universität beschäftigt und damit begonnen, Stück für Stück die Rationen unserer Herde mit Hilfe von AMTS zu rechnen.  Und natürlich alles immer wieder im Stall zu überprüfen. Und jeden, der sich mit Fütterung auskennt, mit Fragen zu überschütten. Stolz macht es mich dann schon, wenn bei gleicher oder besserer Leistung die Futterkosten je kg Milch sinken oder nur noch wenige Tiere nach der Geburt erkranken, obwohl sie immer älter werden. Und die Lebensleistung unserer Kühe kann sich ohnehin sehen lassen.